Interview mit Heiko Gugau

Heiko Gugau im Interview:

Hallo Heiko, vielen Dank dass du dir Zeit nimmst und wir uns hier vor deinem Backhaus im Garten treffen um über das Backen und den Verein zusprechen.

Wie hast du deine Leidenschaft zum Backen entdeckt?

Ich war einfach neugierig ob ich ein leckeres Brot backen kann. Natürlich gab es da die ein oder andere Panne und die Familie war dann nicht so begeistert. Doch die Erfolge nahmen zu und so wurde ich immer experimentierfreudiger.

Womit hast du am meisten experimentiert?

Begonnen habe ich mit Broten die mit Hefe zum gehen gebracht werden. Mit der Zeit habe ich dann mit Sauerteig gebacken. Heute pflege ich meinen eigenen Sauerteig. Unser Familiensauerteig heißt Wilhelm. Jeder Sauerteig bekommt traditionell einen Namen.

Warum bekommen Sauerteige einen Namen?

Woher dies stammt weiß ich nicht so genau. Bestimmt, weil er als lebender Organismus gilt und gefüttert werden muss.

Mit was wird ein Sauerteig gefüttert und warum muss man dies tun?

Der Sauerteig wird mit Roggenmehl gefüttert und im Kühlschrank aufbewahrt. Die Milchsäurebakterien brauchen ständig Nachschub ansonsten verhungern sie. Deshalb muss ca. alle zwei Wochen gefüttert werden mit der gleichen Menge Mehl wie Wasser.

Worin liegt die größte Herausforderung beim Backen?

Die sind vielfältig. Bei der Teigherstellung gibt es manche Hürde, aber auch beim Backen selbst. Wichtig ist mutig ans Werk.

Wo wird bei dir das Brot gebacken?

Begonnen habe ich im Backofen in der Küche. Aber sehr schnell hatte ich den Wunsch ein Holzofenbrot zu backen. Mein Vater hatte ursprünglich die Idee ein Backhaus im Garten direkt am Haus zu bauen. Meine ganze Familie hat beim Bau unseres Backhauses geholfen. Darin wird nun gebacken aber auch so manch leckerer Braten gegart.

Welche Brotsorte ist deine Lieblingsbrot?

Mein absoluter Favorit ist ein Körnerbrot.

Wie entstand die Idee zur Gründung des Vereins Backhausfreunde Ispringen?

Wissen ist heute so zugänglich wie noch nie. Doch es gibt einfach Dinge die man tun muss um sie zu lernen. Brotbacken gehört zu den handwerklichen Dingen. Bei einer geselligen Runde mit Nicole und Bernhard waren wir uns einig, dass dieser Aspekt heute oft zu kurz kommt. Mit dem Verein wollen wir alle ansprechen die Freude am Backen haben oder dies erlernen wollen.

Für was stehen die Backhausfreunde Ispringen?

Wir sind ein Verein, der das traditionelle Backhandwerk bewahren möchte. Wir verstehen uns als Plattform für alle. Das soll heißen wir lernen voneinander und dies nicht in der Theorie, sondern ganz praktisch miteinander.

Braucht man als Vereinsmitglied einen Holzbackofen?

Nein. Es geht nicht ausschließlich um das Backen im Holzbackofen. Viel mehr ist es uns wichtig die Tradition des Backens in all seiner Vielfalt zu pflegen und gemeinsam Erfahrungen auszutauschen.

Heiko, vielen Dank für deine Zeit und vor allem das leckere Brot und den köstlichen Flammkuchen.

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